Stellungnahme zum Artikel vom 04.06.2015 in SZ zur iSi App

Hiermit nehmen wir Stellung zum veröffentlichten Artikel in der Saarbrücker Zeitung vom 04.06.2015 zum Thema iSi App.

Die hervorgebrachten Anschuldigungen sind ausnahmslos haltlos und entbehren jeglicher Grundlage.

Zunächst behauptet Herr Gier, dass die Handys über ihre MAC Adresse geortet werden. Dies ist schlichtweg falsch. Selbstverständlich müssen die Daten mit einem Identifikator versehen werden – allerdings wird hierfür nicht die MAC Adresse der Geräte verwendet, sondern eine absolut anonyme ID, welche mit kryptographischen Algorithmen erstellt ist. Aus dieser ID lassen sich keinerlei Informationen "zurückrechnen", welche die Identität der Benutzer der iSi App preisgeben würden.

Weiterhin ist es absolut falsch, dass Polizei und sonstige "Auswerter" jederzeit erkennen können, wo sich die App Benutzer aufhalten. In Wahrheit hat keine natürliche Person Zugriff auf die aufgezeichneten Daten. Vielmehr werden die eingehenden anonymen Daten von einem Programm aggregiert und nur das Berechnungsergebnis nach außen preisgegeben. Individuelle Daten sind zu keinem Zeitpunkt vom Benutzer einsehbar. Auf der Abbildung finden Sie ein Beispiel für diese Aggregation (von einem anderen Einsatz der Technik in Zürich). Wie unschwer erkennbar ist, kann man keinerlei Einzelpersonen in der Darstellung ausmachen.

Heatmap Low

Herr Gier kritisiert zudem, dass der Benutzer innerhalb der App keine Möglichkeit hat, den "Ortungsdienst" zu deaktivieren. Diese Bemerkung lässt darauf schließen, dass sich Herr Gier die App nicht einmal angeschaut hat. Im Menüpunk "Über diese App" befindet sich ein großer Schalter, mit dem die Sicherheitstechnik deaktiviert werden kann. Zudem wird auf diesen Schalter mehrmals innerhalb der App hingewiesen – aus Gründen der absoluten Transparenz wurde selbst in der "Nachrichten" Rubrik der App eine Information zur Sicherheitstechnik hinterlegt.

Schlussendlich wehren sich die Entwickler und Betreiber der App ausdrücklich gegen die Aussage, das Handy würde durch die App zu einer "Wanze" umfunktioniert.

In eigener Sache der Entwickler sei hinzugefügt, dass die Technik, welche der iSi App zugrunde liegt, während eines EU Forschungsprojekts mit einem Gesamtvolumen von über 7 Mio. Euro entwickelt wurde (nähere Informationen auf http://www.socionical.eu). Neben dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI – Sitz u.a. in Saarbrücken und Kaiserslautern) waren 14 weitere Top Forschungseinrichtungen an diesem Projekt beteiligt. Bevor mit der Umsetzung begonnen werden konnte, musste das Projekt einer harten Überprüfung durch eine Ethikkommission der Europäischen Kommission standhalten. Die Katastrophe bei der Love Parade war Auslöser für die Entwicklung der Technologie – seitdem wurde sie mehrfach mit großem Erfolg für alle Beteiligten eingesetzt. Dabei kam auch aus der Bevölkerung durchweg positive Resonanz (über 84% von 622 befragten Personen empfanden die Technik als absolut unterstützenswert).

Die Entwickler der Technologie würden sich von Politikern wie Herrn Gier wünschen, sich Ihrer Verantwortung mehr bewusst zu werden und sich vor allem über Sachverhalte gründlich zu informieren, bevor mit haltlosen Anschuldigungen an die Öffentlichkeit gegangen wird.

Sie, liebe Kundinnen und Kunden sowie alle Besucherinnen und Besucher der Emmes können sich sicher sein, dass wir, die Stadtwerke Saarlouis, uns unserer sozialen und wirtschaftlichen Verantwortung bewusst sind. In diesem Sinne wünschen wir allen eine tolle und sonnige Emmes. Für die Dauer der Emmes, haben wir gemeinsam mit unserem Partner, der Intersaar, den Bereich des Großen sowie Kleines Marktes mit zusätzlichen WLAN-Acccesspoints verstärkt, somit haben Sie die Möglichkeit kostenlos das WLAN-Netz der Stadtwerke Saarlouis zu nutzen.