Spezialfahrzeug zur mobilen Methan-Messung unterwegs in Saarlouis

Im Auftrag der Stadtwerke Saarlouis wird in den nächsten Wochen ein außergewöhnlich anmutendes Messfahrzeug im gesamten Versorgungsgebiet patrouillieren. Mit seiner unübersehbaren Vorrichtung auf dem Dach erfasst dabei ein weißer Mercedes Citan der Firma Berkenbusch im Rahmen eines unlängst gestarteten Pilotprojekts lokale Konzentrationen der beiden Hauptbestandteile von Erdgas, nämlich Methan (CH4) und Ethan (C2H6). Hintergrund des Unterfangens ist die neue EU-Methan-Verordnung, die noch in diesem Jahr in Kraft treten soll.

Schutz weit über gesetzliche Auflagen hinaus

Vor dieser Kulisse ergreifen die Stadtwerke Saarlouis als erster im Saarland und einer von wenigen Versorgern deutschlandweit die Initiative und intensivieren die Überwachung von Methan-Emissionen innerhalb des gesamten Versorgungsgebietes deutlich. Zu einem frühen Zeitpunkt und über die Grenzen der gesetzlichen Anforderungen hinaus.

„Mit unserer jüngsten Initiative möchten wir als regionaler Versorger so früh wie irgend möglich damit beginnen, die Bürgerinnen und Bürger und nicht zuletzt Umwelt und Klima besser und nachhaltiger zu schützen“, erklärt Dr. Ralf Levacher, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Saarlouis. „Durch die mobilen Messfahrten, die wir jetzt testen, werden wir künftig in der Lage sein, auftretende Emissionsspitzen schneller und genauer zu lokalisieren und umgehend Gegenmaßnahmen einzuleiten.“

Achtung, Verwechselungsgefahr!

Flüchtige Begegnungen mit dem hier eingesetzten, ebenso auffälligen wie neuartigen Messfahrzeug bergen – zumindest bei Passanten, die nicht über die geplanten Methan-Messfahrten informiert sind – eine nicht zu vernachlässigende Verwechselungsgefahr. Der Spezial-Pkw mit seinem Messaufbau von ABB könnte demnach leicht für eines dieser Google-Street-View-Autos gehalten werden, von denen aus in der Vergangenheit alle paar Meter in einem Straßenzug hochauflösende 3D-Panoramabilder fürs Internet geschossen wurden. Ab und an auch zum Missfallen von Spaziergängern oder Anwohnern.

In unserem Fall ist jedoch kein Kamerasystem am Fahrzeug verbaut, sondern lediglich Technik zur Bestimmung von Windrichtung, Lage und zur Messung von Methan und Ethan in der direkten Umgebung des Fahrzeugs.